Webcams in unserem Dienstgebiet

Trotz vieler Einsätze gelungene Saison

Eine ereignisreiche Wintersaison ging jüngst für die Kameraden der Bergwacht Scheibe-Alsbach zu Ende. 
Bereitschaftsleiter Konni Lutter zieht ein positives Fazit.

Von Anika Zitzmann


Scheibe-Alsbach/Steinach – Im März endete für viele Liftbetriebe die Saison, so auch in der Skiarena Silbersattel in Steinach. Damit war die Arbeit der Kameraden der Bergwacht Scheibe-Alsbach für diesen Winter
ebenfalls getan. Seit Mitte Januar war jedes Wochenende ein Team der freiwilligen Bergretter im Einsatz und sorgte für optimale Sicherheit der Skifahrer auf und neben der Piste. So konnten sie insgesamt 16 verletzten Skifahrern helfen und bei neun Unfällen mit dem Snowboard Erste Hilfe leisten. Das kann die Bergwacht Scheibe-Alsbach unmöglich alles alleine bewältigen, wie Bereitschaftsleiter Konni Lutter weiß: „Manchmal sind in einen Skiunfall mehrere Personen verwickelt und müssen parallel zueinander versorgt werden. In solchen Fällen können sich meine Kameraden auf die Unterstützung von einem Team der Skiarena, den SV 08 Alpin und auf andere Sportvereine der Region verlassen.“ Von den genannten Organisationen sind in der Saison ebenfalls stets einige Mitglieder in der Skiarena anzutreffen, die die Bergwacht Scheibe-Alsbach im Ernstfall unterstützen können.

Hubschraubereinsatz

Und auch die Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst und dem Hubschrauber Christoph 60 aus Suhl funktioniert laut Lutter reibungslos. So wurden 13 der insgesamt 25 verunfallten Personen an den Rettungsdienst
übergeben, einmal kam sogar der Hubschrauber zum Einsatz. Der letztgenannte Notfall war für Konni Lutter und sein Team zugleich der spektakulärste in diesem Winter. Ein junger Skifahrer war mit dem Rücken auf eine Slalomstange gefallen. „Aufgrund von Schmerzen im Beckenund Wirbelsäulenbereich, über die der Patient klagte, wurden wir zu Hilfe gerufen. Da eine Wirbelsäulenverletzung nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde zunächst der Rettungsdienst und schließlich noch der Rettungshubschrauber alarmiert“, beschreibt Lutter den Einsatz. „Nachdem die Kameraden der Bergwacht die Erstversorgung abgeschlossen hatten und der Notarzt eingetroffen war, konnte der verletzte Skifahrer schließlich mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht werden.“ Neben den Einsätzen in der Skiarena Silbersattel wurden die Kameraden der Bergwacht Scheibe-Alsbach aber auch noch bei einigen anderen Notfällen gerufen. So auch am 5. Februar: „An diesem Tag rückte unser Motorschlitten zu einem Skiunfall auf die „Hämmerer Ehmd“ aus. Dort hatte sich eine Langläuferin am Knöchel verletzt, die wir mit unserem Schlitten zum Rettungswagen transportieren sollten“, berichtet der Bereitschaftsleiter. Die Zusammenarbeit mit den Sanitätern vom Rettungsdienst Sonneberg funktionierte auch hier ohne Probleme, so dass der Frau schnell geholfen werden konnte. Darüber hinaus waren die Kameraden der Bergwacht auch wieder bei zahlreichen Veranstaltungen im Einsatz. So stellten sie beispielsweise, gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr Scheibe-Alsbach, die Absicherung von Biathlonwettkämpfen im Ort sicher oder betreuten alpine Wettkämpfe verschiedener Vereine in der Skiarena Steinach. Auch waren die Kameraden am Ende bei insgesamt zehn Veranstaltungen mit 80 Stunden Arbeitszeit im Einsatz. Hinzu kommen weitere 220 Stunden, in denen das Team der Bergwacht freiwilligen Dienst in der Skiarena Silbersattel geleistet hat.

Moderate Einsatzzeiten

Bei diesen moderaten Einsatzzeiten fanden einige der angehenden Bergretter auch noch Gelegenheit zur Weiterbildung. „Zusätzlich haben sich unsere Anwärter David Greiner-Pol, Steve Mischke, Jörg Leidenfrost und Christopher Reißmann in über 200 Stunden auf die Winterprüfung im Januar vorbereitet und diese erfolgreich bestanden“, verkündet Konni Lutter stolz. Generell ist der Bereitschaftsleiter mit der Wintersaison   zufrieden. „Alle Einsätze sind gut verlaufen und auch bei der Absicherung der zahlreichen Veranstaltungen gab es keine größeren Probleme.“ Er und sein Team der Bergwacht Scheibe-Alsbach freuen sich nun auf die bevorstehende Sommersaison und die damit verbundenen Ausbildungen im Freien.