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Downhill in der Skiarena: Die Retter in der Not sind stets mit vor Ort

Steinach- Am vergangenen Wochenende war es wieder soweit: Im Bikepark Silbersattel fand das diesjährige 111 Meilen Rennen statt. Dazu reisten über 50 Mountainbiker aus ganz Deutschland in die Schieferstadt und traten dort einzeln oder im Team zu dem zwölf Stunden dauernden Wettkampf an. Wer in dieser Zeit die meisten Runden geschafft hat, das heißt am häufigsten mit dem Skilift hinauf und über die Strecke quer durch den Wald den Berg hinunter fährt, gewinnt das Rennen.

An einem so außergewöhnlich langem Wettkampftag kommt es natürlich auch zu dem ein oder anderen Sturz. Damit die Verletzten schnell und kompetent versorgt werden können, ist die Bergwacht Scheibe-Alsbach während der gesamten Veranstaltung mit vor Ort. „Wenn ein Fahrer verunglückt, kümmern wir uns um seinen Abtransport von der Rennstrecke bis hin zur Übergabe an den Rettungsdienst“, erklärt Bereitschaftsleiter Konni Lutter.

Er und sein Team stellen seit dem ersten Downhill-Rennen im Bikepark Silbersattel 2005 die medizinische Erstversorgung der verletzten Teilnehmer sicher. „Früher hatten wir da mehr zu tun“, erinnert sich Lutter. „Noch vor ein paar Jahren gab es beim 111 Meilen Rennen durchschnittlich zwischen acht und zehn Verletzte am Tag. Heute haben wir es eher mit kleineren Schrammen zu tun, die nicht weiter schlimm sind.“ Hauptgrund für diese positive Entwicklung sei die verbesserte Ausrüstung der Fahrer: „Durch die Arm- und Beinprotektoren sowie die Schutzhelme und –brillen sind die Fahrer heute optimal geschützt – da kommt es selten vor, dass sich einer die Knochen bricht.“

Aber nicht nur im Sommer sind die Kameraden der Bergwacht Scheibe-Alsbach bei diversen Sportveranstaltungen in der Region, wie Klettern oder Motocross, als Ersthelfer vor Ort. „Im Winter sind jedes Wochenende einige unserer Leute in der Skiarena und haben Bereitschaft“, informiert Konni Lutter. Aber auch bei Biathlon-Wettkämpfen im heimischen Scheibe-Alsbach unterstützt die Bergwacht den dortigen Wintersportverein. So kommen die Ehrenamtlichen auf durchschnittlich 35 Veranstaltungen, die sie pro Jahr absichern.

Aktuell verfügt die Bergwacht Scheibe-Alsbach über neun einsatzfähige Kräfte und 26 Anwärter. Letztgenannte absolvieren momentan die insgesamt zwei Jahre dauernde Ausbildung zum Bergretter. Dabei besuchen die Kameraden unter anderem verschiedene Ski- und Kletterkurse oder lassen sich im Bereich Erste Hilfe oder Naturkunde schulen. Am Ende eines jeden Lehrgangs müssen die Anwärter eine Prüfung absolvieren und diese bestehen. „Damit unsere Kameraden optimal auf die Tests vorbereitet sind, nehmen wir sie direkt mit ins Feld“, berichtet der Bereitschaftsleiter. „Dabei können sie am besten Erfahrungen sammeln und werden von Anfang an auf den Einsatzfall vorbereitet.“ So waren beim Downhill-Rennen die Anwärter David Greiner-Pol und Christopher Reißmann die ganze Zeit über mit im Bikepark und konnten ihr bisher angeeignetes Wissen anwenden.

Glücklicherweise mussten sie sich an diesem Samstag um keine schwer verletzten Fahrer kümmern. Bis auf ein paar kleinere Crashs verlief das 12 Stunden Downhill-Rennen unfallfrei. Unter solchen Voraussetzungen macht die ehrenamtliche Tätigkeit den Bergrettern natürlich doppelt Spaß. Deswegen werden sie auch im nächsten Jahr wieder mit dabei sein, wenn der 1. Bikepark Thüringens mit seinem 111 Meilen Rennen sein zehnjähriges Bestehen feiert.

Bis es soweit ist, tun die Kameraden der Bergwacht Scheibe-Alsbach in der Region ihren Dienst. So auch am kommenden Samstag in Neuhaus-Schierschnitz, wo sie ab 7.00 Uhr die Enduro Challenge absichern.

Weitere Informationen rund um die Aktivitäten der Bergwacht Scheibe-Alsbach finden Sie unter: www.bergwacht-scheibe-alsbach.de.